Von Stefanie Spring, Mitgründerin von Taíba Surf & Yoga

Manchmal sollte man die Dinge mit einer gewissen Naivität anpacken, sonst würde man bestimmte Schritte im Leben wohl nie wagen.

„Ich baue ein Haus in Brasilien“ – hört sich vielleicht einfach an, aber ein Hausbau, noch dazu der Bau eines ganzen Surfcamps in Südamerika bringt doch die eine oder andere Herausforderung mit sich, die in der Schweiz kein Thema wäre.

Ich baue ein Haus in Brasilien

Blog Bau

Ist ja auch klar, denkt man jetzt vielleicht… kulturelle Unterschiede, sprachliche Barrieren oder die Mentalität, z.B. beim Treffen von Entscheidungen. So entpuppte sich der Holzkauf für unser Surfcamp als regelrechte Odyssee: Stundenlanges Planen, Aufzeichnen und Verhandeln. Nicht einfach in den Baumarkt fahren, Holz aussuchen und wieder gehen…

Und dann habe auch noch ich als Frau das Sagen auf dem Bau – ungewöhnlich im Nordosten Brasiliens. Da geht dann schon mal die ein oder andere Ansage unter und so werden dann Fenster vergessen oder Grenzabstände nicht eingehalten.

Klar ist das „Klagen auf hohem Niveau“, denn Fehler passieren in allen Ländern und schliesslich ist der Rohbau beendet und alles sieht wunderbar aus.

Alles sieht wunderbar aus.

House Building

Es gibt einiges, was ich nicht mehr vergessen werde: Schon der Kauf des Grundstücks gestaltete sich anders als ich ihn mir vorgestellt hatte. Geklappt hat es trotzdem und so wurde ich letzten Sommer stolze Landbesitzerin in Brasilien.

Im Oktober 2016 kamen wir unserem Traum, Surfferien in Brasilien anzubieten, ein grosses Stück näher, denn wir begannen mit dem Bau der Surf Villa. Ich wollte mich bereits bei unseren Nachbarn für den Baulärm entschuldigen, wurde aber eines Besseren belehrt. Hier im Nordosten von Brasilien, in dem kleinen Fischerdörfchen Taíba, wird ausschliesslich von Hand gearbeitet. Selbst das 8 Meter tiefe Wasserloch wurde ohne Hilfe von Maschinen gegraben. Das Gute daran ist, es gibt kaum Lärm.

Es wird ausschliesslich von Hand gearbeitet

Taíba bedeutet in der Sprache der Ureinwohner „kleines Dorf“. Uns war bereits zu Beginn von Taíba Surf & Yoga ganz klar, dass wir mit unserem Surfcamp eine Community schaffen wollen, weswegen der Name wie geschaffen für uns ist.

Wir haben uns bewusst dafür entschieden, eng mit den Leuten vor Ort zusammenzuarbeiten und diese von Anfang an stark in unser Vorhaben einzubinden, sei es beim Bau der Villa oder bei unseren Angeboten, surfen zu lernen. Vor allem in der Bauphase unseres Surfcamps hat sich vieles anders gestaltet, als wir uns das zu Beginn vorgestellt haben. Wir sind uns jedoch einig, dass wir diese wahnsinnig bereichernden Erfahrungen nicht missen möchten und freuen uns darauf, die ersten Gäste in unserem Surfcamp zu begrüssen.

 

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