Zweimal hintereinander an den gleichen Ort in die Ferien? Hättet ihr mich vor einem halben Jahr gefragt, hätte ich wahrscheinlich geantwortet, dass es doch noch so viele mir unbekannte Orte zu besichtigen gibt, bevor ich wieder von vorne anfange! Ganz untreu werde ich meiner Vorliebe für neue Reisedestinationen wohl nicht werden, aber es ist mir zugleich auch schon jetzt klar, dass mein Aufenthalt im Februar in Taiba nicht mein letzter gewesen sein wird! Eu volto já!
Abschalten und geniessen
Nicht denken, nicht planen und nichts organisieren zu müssen – einfach mal abschalten: Genau das war mein Plan für meinen Brasilienaufenthalt. Zum guten Glück bietet Taíba Surf & Yoga das „Rundum-Sorglos-Paket“, vom Shuttle-Service vom Flughafen, über die Bereitstellung von Surfbrettern haben die wunderbaren Besitzer von Taiba Surf & Yoga einfach an alles gedacht. Einfach entspannt, wenn die schwierigste Entscheidung darin besteht, ob man sich noch einen zweiten (oder auch fünften) Caipirinha gönnen soll…
Boas ondas!
Selbst für eine blutige Surf-Anfängerin wie mich, die nach einigen missglückten Surf-Versuchen an der französischen Atlantikküste mit grossem Respekt auf den atemberaubend schönen Strand und die Wellen in Taiba blickte, brachte schon die erste Surfstunde wahnsinnig viel Spass! Surfcoach und Co-Inhaber von Taíba Surf und Yoga, Michel, hat die einzigartige Gabe selbst dem nervösesten Surf-Neuling die wichtigen Basics zu vermitteln und das nötige Selbstvertrauen auf den Weg zu geben. „Com calma“ – immer mit der Ruhe konnte ich mich trotz meinem relativ kurzen Aufenthalt über Fortschritte freuen. Und ganz ehrlich: Wenn es mal einen Tag einfach nicht klappen will: Was gibt dennoch Schöneres als am frühen Morgen im klaren, angenehm warmem Wasser auf dem Brett zu liegen und den einzigartigen Blick vom Meer auf die Küste zu geniessen?
Ruhe und Entspannung beim Yoga
Die Yoga-Stunden bei Stefanie gehören für mich ganz klar zu den Highlights meiner Ferien: Stefanie versteht es auf eine ganz besondere Weise, die durchs Surfen gereizten und beanspruchten Muskelpartien durch sanftes Yin Yoga zu dehnen oder bei einer anspruchsvollen Vinyasa-Stunde auch Yoga-Anfänger anzuleiten. Nicht zuletzt trug auch das einmalig schöne Yoga-Deck, inmitten des tropischen Gartens dazu bei, eine einmalige Stimmung zu schaffen.
Das Beste aus zwei Welten
Frischgepresster Maracujasaft mit Zitronengras und perfekter Kaffee, wie man ihn in Italien nicht besser bekommen könnte. Avocados so gross wie kleine Melonen und frisch gebackenes Vollkornbrot. Schwertfisch gegrillt auf über Kokosfeuer und gutes hausgemachtes Schweizer Müesli. Der aus Fortaleza stammende Michel und seine Schweizer Frau Stefanie bringen nicht nur essenstechnisch das Beste aus zwei Welten zusammen. Das Besitzerpaar hat es verstanden, das Optimum aus den lokalen Produkten herauszuholen und zugleich ein paar willkommene Schweizer Spezialitäten in den Speiseplan zu integrieren.
Für mich als bekennende „Foodie“ ist frisches, lokal produziertes Essen ein ganz entscheidender Faktor – selten habe ich ein meinen Ferien so frisch und gut gegessen wie im Taíba Surf & Yoga!
Menschen
Zugegeben, wer Anfang Februar aus dem nebligen Mitteleuropa in Fortaleza bei Sonne und 27°C aus dem Flieger steigt, kann schon einmal per se nicht anders als Grinsen. Aber es ist nicht nur die Sonne, der Bilderbuchstrand oder der Caipi in der Hand, der dich Dauergrinsen lässt: Es sind in erster Linie die Menschen. So viel Optimismus, Lebensfreude und gute Laune sind einfach ansteckend!
Farofa
Farofa, was übrigens „geröstetes Maniokmehl“ bedeutet, ist die eigentliche Hausherrin im Surfcamp. Mit ihrem Charme wickelt sie noch den ärgsten Hundeskeptiker (wie mich) um den Finger.
Umgebung
Endlose Strände, türkisfarbenes Meer und grüne Palmen. Deswegen kommen wohl die meisten Touristen nach Ceará. Aber auch die Hauptstadt Fortaleza und das Hinterland können verlockend sein. Nicht nur, aber besonders wenn der Muskelkater vom Surfen zu gross wird, lohnt sich ein Tagestrip nach Fortaleza. Nach nur 2 Stunden Fahrzeit von Taiba ist vom ruhigen Dorfleben nichts mehr zu spüren: Die imposante Skyline beeindruckt schon von Weitem. Im Zentrum überraschten uns die versteckten Kolonialbauten und das hervorragende gastronomische Angebot. Typisches Churrasco brasileiro oder veganes Café: Hier kommt jeder auf seine Kosten.